Ein Dialog zwischen Material, seinen Zeitspuren und der Kunst
25. August 2021 bis 31. Oktober 2021
37 Künstlerinnen und Künstler aus 5 Ländern ließen sich von den ehemaligen Schieferplatten vom Dach der Eisenbahnremise am Fährhafen in Gedser inspirieren. Eingeladen wurden sie zu diesem Experiment vom Metallbildhauer Bernard Misgajski. Er hatte das Potential dieser Platten für die Kunst entdeckt und suchte nach eigenwilligen Bildkompositionen, die in 130 Jahren durch Ablagerungen, Wind und Wetter entstanden waren. Diese "Schieferbilder", einst abgebaut in den Schiefergruben von Wales und auf dem Seeweg nach Gedser gebracht, fasste er im Format 24 X 19,5 cm in Stahlrahmen.
Das Nebeneinander dieser Zeitspuren auf einem jahrmillionen alten Gestein und die vielgestaltigen Adaptionen im gleichen Format durch die Künstlerinnen und Künstler laden zum Miterleben der Metamorphose eines Materials ein.
Ein Filmessay über den Initiator Bernard Misgajski von Gudrun Brigitta Nöh und Andrea Köster sowie ein umfangreicher Katalog ergänzen die Ausstellung.
Ein Begleitprogramm aus Künstler_innengesprächen, Lesungen und Vorträgen regt zu neuen Sichten auf ein altes Gestein und die künstlerische Auseindersetzung mit dem spröden Material an.
Die Entstehung der Ausstellung wurde von der Hansestadt Rostock, der Partnergemeinde Guldborgsund, dem Vorpommern-Fonds sowie zahlreichen Sponsoren ermöglicht.